Mit dem Start des „Integriertes Qualitätssicherungssystem
Milch in Mecklenburg-Vorpommern (QM-Milch)“ demonstrieren die Milchbauern
unseres Landes ihre Bemühungen, beste und sichere Qualität an die Molkerei zu
liefern. Unter Beteiligung aller Molkereien wurde der bundeseinheitliche
Leitfaden zu QM-Milch in der Arbeitsgemeinschaft Milch für unser Land
modifiziert und als landeseigene Checkliste festgelegt.
Kernpunkt
ist die jeweilige Molkerei, die zur Qualitätssicherung ihrer Produktion in
HACCP-Konzepten und Zertifizierungen Kontrollstufen einhalten muss. Die
Molkerei fordert von ihren Lieferanten auf der Grundlage einer veränderte
Milchlieferungsordnung die Teilnahme am Qualitätssicherungssystem QM-Milch. Um
die Kette zu schließen, werden nun auch die Futtermittelhersteller bzw.
Lieferanten in das Qualitätssicherungssystem einbezogen.
Damit
wird die Produktion vom Erzeuger bis zur Vermarktung als durchgehender Prozess
laufend kontrolliert und dokumentiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Stärkung
der Eigenkontrolle und Eigenverantwortung der Molkereien und der Milcherzeuger
als wesendlicher Bestandteil des integrierten Qualitätssicherungssystems Milch.
Als
Schwerpunkte in das Gesamtsystem QM-Milch sind einbezogen worden:
·
Milchgüteuntersuchungen
·
Milch-
und Futtermittelmonitoring
·
Betriebliche
Dokumentation
·
Milchlieferungsordnung
der Molkerei
·
Amtliche
Kontrolle
Die
Produktionsbedingungen jedes Milchlieferanten werden nach einer einheitlichen
Checkliste bewertet. Gemeinsam mit Vertretern der Molkereien führen die
Leistungsinspektoren des LKV im Auftrag der Molkerei diese Bewertung durch. Um
eine einheitliche Vorgehensweise zu sichern, sind insgesamt 32
Molkereivertreter und Leistungsinspektoren am 27.und 28.6.03 durch Auditoren
der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen geschult worden und
haben nach einer Prüfung das Zertifikat als Auditor QM-Milch erhalten.
Besonderer Dank gilt dabei den beiden Praxisbetrieben – Milchhof „Grüne
Aue“Parum und der Agrofarm Lüssow, die diese große Zahl „Auszubildender“ in
ihre Betriebe ließen.
Damit
konnte mit der Bewertung der Milchlieferbetriebe in unserem Land begonnen
werden.
Um
die für den Landwirt kostenfreie Erstbewertung effektiv durchführen zu können,
werden durch die Molkereien an die Betriebe die Checklisten verschickt und
durch die Leistungsinspektoren der Besuch angemeldet.
Hauptinhalt
der Betriebsbewertung sind :
Dabei
ist es für den Landwirt wichtig zu erkennen, dass die Dokumentation der
betrieblichen Abläufe (nach Checkliste) als Instrument der Eigenkontrolle
dient. Er ist für die Einhaltung dieser Kriterien verantwortlich.
Stellt
sich bei der Bewertung heraus, dass der Betrieb die vorgegebene
Mindestpunktzahl nicht erreicht oder sogar gravierende Mängel sichtbar werden,
erhält er eine Frist zur Nachbesserung bzw. evtl. die Androhung des
Ausschlusses von der Milchanlieferung.
Kosten
für Nachkontrollen sind vom Landwirt zu tragen.
Um eine effektive Durchführung der Ersterfassung zu
ermöglichen, werden die Landwirte gebeten einige Unterlagen vorzubereiten.
Dr. Walter
Integriertes
Qualitätssicherungssystem Milch ( QM )
· Milchbauern aktivieren ihre Bemühungen, positives Image von Milch und Milchprodukten zu verbessern
· QM – Milch im Auftrag der Molkereien in M-V gestartet
· LKV - Auditoren überprüfen die Milchbauern
n
Erstabnahme im Jahr 2003
n
Nachkontrolle : je 1/3 der Betriebe im Jahr 2004, 2005, 2006
Betrifft Kriterium: |
Unterlage: |
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|
Registrier-Nr. laut
VVVO |
||||
1.1 – 1.3 |
Bescheinigung von
Amtsveterinär oder Hoftierarzt (falls vorhanden) |
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1.2 |
Tierärztlicher Betreuungsvertrag
(falls vorhanden) |
||||
1.12 |
MLP-Betrieb: MLP-Bericht Nicht MLP-Betrieb: Ergebnisse der
Zellzahluntersuchungen von Einzeltieren der letzten 6 Monate (falls
durchgeführt wurden) |
||||
1.13 |
Nachweise über Erregertests
zur Mastitisbehandlung der letzten 6 Monate (falls
durchgeführt wurden) |
||||
1.14 |
Ergebnisse der
Gütebewertung der letzten 6 Monate (Zellzahlwerte) |
||||
KO- Kriterium KO- Kriterium |
Bestandsregister (Ausdruck,
falls per Internet geführt wird) Rinderpässe |
||||
3.1.5+3.4.8 |
Bei Verwendung von
Brunnenwasser in Melkstand und/oder Milchkammer: Ergebnis einer bakteriologischen Wasseruntersuchung (nicht älter
als 1 Jahr) |
||||
3.2.1 |
Protokoll bzw. Prüfbericht
über die letzte Abnahme der Melkanlage (falls vorhanden) |
||||
3.4.3 |
Protokolle über die
elektronische Aufzeichnung der Kühltanktemperatur (falls vorhanden) |
||||
KO- Kriterien |
Lieferscheine über alle
Futtermittelzukäufe (Mischfutter, Einzelkomponente) der letzten 2 Jahre bzw.
ab Juli 2003 Aufzeichnungen über
Futtermittelzukäufe von anderen Landwirten (falls erfolgt
sind, auch für Zukäufe ab Feld) |
||||
4.2 |
Unbedenklichkeitsbescheinigungen
für zugekaufte Einzelkomponenten ab Juli 2003 (falls erfolgt sind) |
||||
4.6 |
Nährstoffanalysen
der verfütterten Silagen (Grassilage 1. und 2. Schnitt, Mais). Aktuelle
Rationsberechnungen. |
||||
KO- Kriterium |
Bestandsbuch (Tierarzneimittel)
und tierärztliche Anwendungs- und Abgabebelege |
||||
5.3 |
Nachweise über
Hemmstofftests (falls durchgeführt wurden) |
||||
6.2 |
Nährstoffvergleich
nach Düngeverordnung |